KTM Super Duke 1290 GT 2019 - 2020
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Motor-/Art2-Zylinder, 4-Takt, 4 Ventile DOHC
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Hubraum1301 ccm
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PS/KW171 -175 PS (bis zu 128,7 kW) bei 8870 U/min
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Gewicht228 kg (Trocken)
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Sitzhöhe835 mm
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Reifendruck vorne2,5 BAR
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Reifendruck hinten2,9 BAR
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Reifengröße vorne120/70 ZR 17 58W
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Reifengröße hinten190/55 ZR 17 78W
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Gabel und StandrohrdurchmesserUpside-Down, 48 mm
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AntriebsartKette
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Motoröl Füllmenge ohne Filter~3,3 SAE 10W-50 vollsynthetisch
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Motoröl Füllmenge mit Filter~ 3,5 L JASO T903
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BremsflüssigkeitDOT 4 /5,1
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Tankfüllmenge23 Liter
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Kühlflüssigkeitsmenge3,2 Liter
Ein Bike mit einem Trockengewicht von mehr als vier Zentnern muss auch bei der negativen Beschleunigung einen souveränen Auftritt haben. Einige KTM 1290 Superduke GT ab dem Modelljahr 2016 weisen, laut dem Bremsenhersteller Brembo, Abweichungen an dem aus Kunststoff gefertigten, vorderen Kolben des Radial Bremszylinders auf. Im schlimmsten Fall kann diese Materialschwäche am Bremskolben unter Belastung, sowie bei häufigen Bremsmanövern im Regelbereich des ABS´ zu einer Rissbildung in diesem Bereich führen. Die Folge ist eine reduzierte Bremswirkung und unter Umständen ein kompletter Ausfall der Vorderradbremse.
Die gute Nachricht: die Funktion der Hinterradbremse wird von diesem Materialdefekt nicht beeinflusst, sodass Ihre Bremswirkung auch bei einem Ausfall der Vorderradbremse voll erhalten bleibt. KTM orderte alle Bikes der betroffenen Jahrgänge für einen Austausch der schadhaften Bremskolben in die Werkstatt zurück. Laut Hersteller dauert die Reparatur rund 90 Minuten und ist für die Besitzer kostenlos.
Insgesamt zeigt sich die Superduke auch nach mehreren 10.000 Kilometer als standfestes Bike mit einer soliden Verarbeitungsqualität.
In einigen Fällen klagen einige Besitzer*innen über eine zu straffe mitunter unkomfortable Auslegung des Federbeins. Bemängelt wird mitunter auch das Ansprechverhalten der Gabel, dass einige Fahrer*innen als zu unsensibel bezeichnen. Ab dem Modelljahr 2017 reagierte KTM mit einer neuen Abstimmung des Fahrwerks, die auch das Ansprechverhalten verbessert. Ein weiteres Problem tritt bei einigen wenigen Superdukes zudem an der Hinterachse auf. So berichten Besitzer*innen von einem Defekt am Lager der Hinterradschwinge. Laut KTM ist das Problem auf eintretendes Wasser und eine falsch positionierte Entlüftungsbohrung im Nabengehäuses zurückzuführen.
KTM tauscht defekte Lager auf Garantie und setzt seit Anfang 2016 auf eine neue Ablaufbohrung in der Schwinge. Auch beim Seitenständer hat KTM nachgebessert. Seit 2018 wird ab Werk eine überarbeitete Version mit M8-Gewinde und einer neuen Geometrie verbaut. Zuvor gab es einige Fälle, in denen der Ausleger bei unsachgemäßer Nutzung abbrechen konnte.