Menü
  • Finde Dein Bike
    Hier findest du Datensätze zu über 5.000 Modellen: modellspezifische Verschleiß- und Zubehörteile, sowie technische Daten und Füllmengen
    Marke & Modell
    Manuelle Eingabe
    häufig gewählt:
  • Mein POLO
    Bitte logge dich ein, um eine Bewertung abzugeben
    Passwort zurücksetzen
  • 0
  • Weiter einkaufen

    Derzeit befinden sich keine Produkte in Deinem Warenkorb

Weiter einkaufen

Derzeit befinden sich keine Produkte in Deinem Warenkorb

CE-Zertifizierung von Motorradbekleidung für Deine Sicherheit

Eine Testanlage für Motorradbekleidung zur CE-Zertifizierung

Das bedeuten die Angaben zu Klasse und Level auf Deiner Schutzkleidung

Deine Sicherheit auf dem Motorrad hat bei uns höchste Priorität! Deswegen ist es uns wichtig, Dir zu erklären, wie Motorradbekleidung, -handschuhe und -stiefel auf Sicherheit geprüft werden, bevor sie bei uns in den Verkauf kommen. Wir zeigen Dir, worauf Du in puncto Schutz beim Kauf Deines nächsten Kleidungsstücks achten solltest, und geben Dir hier einen kleinen Einblick in die Prüfung, die jegliche Ausrüstung für Motorradfahrer durchlaufen muss, um Deine Sicherheit zu gewährleisten.

Inhaltsverzeichnis

Was bedeutet CE?

Du hast das CE-Zeichen bestimmt schon häufiger gesehen, sei es auf Kinderspielzeug, Elektrogeräten, oder auf einem kleinen Etikett in Deiner Motorradjeans. Die Buchstaben CE stehen für „Conformité Européenne“, was „Europäische Konformität“ bedeutet. Die CE-Kennzeichnung symbolisiert demnach die Konformität/Übereinstimmung eines Produkts mit den geltenden Anforderungen des jeweiligen europäischen Standards, nach dem es geprüft wurde. Somit ist die Kennzeichnung kein Qualitätssiegel, sondern eine Erklärung des Herstellers, dass dein neues Elektrogerät, Spielzeug oder eben auch Motorradbekleidung den geltenden Anforderungen genügt. Hier schauen wir uns die CE-Zertifizierung für Motorradbekleidung genauer an, die für Deinen Schutz und Deine Sicherheit sorgt.

Ein CE-Zeichen ist abgebildet.

Normen der CE-Zertifizierung für Motorradbekleidung

Motorradbekleidung bzw. Motorradschutzausrüstung allgemein gilt als sogenannte PSA (Persönliche Schutzausrüstung) und muss dementsprechend eine Vielzahl von Anforderungen und strengen Vorgaben erfüllen, um später in den Verkauf gehen zu dürfen. Diese Vorgaben sind in der PSA-Verordnung festgehalten und werden von offiziell benannten Stellen (sog. „Notified Bodies“), wie dem TÜV Rheinland oder Ricotest in Italien, an sogenannten Baumustern.
Motorradbekleidung, wie Jacken und Hosen für den alltäglichen und semi-professionellen Gebrauch, unterliegen der europäischen Norm EN 17092. In ihr sind die Anforderung und Prüfungen definiert, die ein Produkt erfüllen bzw. bestehen muss.
Sowohl Protektoren als auch Schuhe und Handschuhe zählen nicht zur Bekleidung und besitzen deshalb eigene Normen mit eigenen Anforderungen, die es zu erfüllen gilt. Wir listen sie Dir kurz auf:

  • Motorradstiefel & -schuhe: EN 13634:2017
  • Motorradhandschuhe: EN 13594:2015
  • Ellbogen-, Schulter-, Hüft- und Knieprotektoren: EN 1621-1:2012
  • Rückenprotektoren: EN 1621-2:2014
  • Brustprotektoren: EN 1621-3:2018
  • Schnur-aktivierte Airbag-Protektoren: EN 1621-4:2013
  • Steinschlagprotektoren: EN 14021:2013

  • So ist gewährleistet, dass jedes Produkt für den eigenen Anwendungsbereich optimal geprüft werden kann. Die jeweilige Prüfnorm, nach der ein Kleidungsstück getestet wurde, ist immer auf dem CE-Etikett ablesbar, das fest an der Kleidung angebracht sein muss.
    Übrigens: Auch für Motorradhelme gelten Vorschriften, die für Deine Sicherheit sorgen. In unserem Ratgeber Normen für Motorradhelme kannst Du alle Infos dazu genau nachlesen.

    So wird Motorradbekleidung auf ihre Sicherheit getestet

    Um die Sicherheit von Motorradbekleidung zu gewährleisten, müssen die Kleidungsstücke verschiedene Prüfungen durchlaufen. Dazu gehören unter anderem der Abriebschutz, Aufprallschutz und natürlich die Reißfestigkeit. Nur, wenn alle Tests bestanden wurden, erhält das Kleidungsstück eine CE-Zertifizierung. Wir zeigen Dir, welche Prüfungen Deine neue Schutzkleidung nach der EN 17092 durchlaufen muss, um auf dem Motorrad ausreichend Sicherheit zu bieten.

    Weiterreißfestigkeit

    Bei einem Unfall oder Sturz mit dem Motorrad kann es passieren, dass Dein Kleidungsstück an einem scharfen Gegenstand aufgerissen wird. Jedoch sollte es idealerweise nicht weiter aufreißen. Deshalb wird bei der Prüfung der Weiterreißfestigkeit die Kraft gemessen, die zum Weiterreißen eines bereits angerissenen Prüfmusters des entsprechenden Materials nötig ist. Schutzklasse und Risikozone geben hierbei vor, welche Werte das Material erreichen muss.

    Zwei unterschiedlich weit eingerissene Stücke Stoff liegen nebeneinander.

    Abriebfestigkeit

    Unweigerlich wird das Außenmaterial Deines Kleidungsstücks bei einem Sturz mit dem Motorrad in Kontakt mit dem Asphalt kommen – erst durch den Aufprall auf der Straße und anschließend beim Rutschen darüber. Um sicherzustellen, dass das Material ausreichenden Abriebschutz bietet, wird ein Prüfmuster in eine Zentrifugen-ähnliche Prüfmaschine eingespannt und über einer Asphaltplatte gedreht. Hat die Maschine eine definierte Geschwindigkeit erreicht, fällt das Prüfmuster auf die Asphaltplatte und schleift über diese bis zum Stillstand. Wird im Anschluss ein Loch größer als 5 mm festgestellt, gilt der Test der Abriebfestigkeit als nicht bestanden.

    Zwei Stoffteile weisen nach der Prüfung eine unterschiedliche hohe Abriebfestigkeit auf.

    Nahtfestigkeit

    Da ein Kleidungsstück aus mehreren vernähten Einzelteilen besteht, können die Nähte Schwachstellen sein. Um sicherzugehen, dass diese im Ernstfall auch zusammenhalten, werden strukturell wichtige und im Falle eines Sturzes stark beanspruchte Nähte, z. B. an der Schulter, auf ihre Festigkeit überprüft. Ein Prüfmuster der Naht inklusive jeden Materials, das Teil dieser Naht ist, wird von einer Maschine bis zum Aufreißen auseinandergezogen und die Kraft notiert, die dazu notwendig war. Abhängig von der Risikozone und der Schutzklasse, in der die Naht zum Einsatz kommt, muss diese zwischen 4 und 12 Newton pro Millimeter Nahtlänge aushalten, bevor sie reißen darf.

    Formbeständigkeit

    Wer einmal die perfekt passende Kleidung gefunden hat, der möchte, dass das auch so bleibt. Es gibt nichts Unangenehmeres als zwickende, zu eng sitzende Motorradbekleidung, die Dich in Deiner Bewegungsfreiheit einschränkt. Aus diesem Grund wird das Kleidungsstück bei dieser Prüfung in einer speziellen Waschmaschine gewaschen. Alle Einstellungen, wie Umdrehungen pro Minute, Wassermenge, -temperatur und -geschwindigkeit sind in der Norm genau vorgeschrieben. Das Kleidungsstück darf nach 5 Waschzyklen nicht mehr als 5 % eingelaufen sein und muss seine Passform beibehalten haben, um beispielsweise die korrekte Positionierung der Protektoren zu gewährleisten. Wir haben ein paar Tipps für Dich, wie Du textile Motorradbekleidung richtig waschen kannst und allgemeine Infos zur Pflege Deiner Lederkombi.

    Unbedenklichkeit

    Kleidung kommt heutzutage oftmals mit allerhand Chemikalien in Kontakt – seien es die verwendeten Farben oder eine spezielle Oberflächenbehandlung. Das gilt auch für Schutzkleidung für Motorradfahrer. Sowohl die eingesetzten und nachweisbaren Chemikalien als auch deren Menge unterliegen strengen Vorgaben. Sie müssen für den Menschen beim Tragen des Kleidungsstücks und auch für die Umwelt unbedenklich sein.

    Ein Körper, unterschiedliche Risikobereiche

    Nicht jeder Bereich des Körpers wird bei einem Unfall mit dem Motorrad gleich belastet bzw. ist demselben Risiko ausgesetzt. Daher teilt die Norm den Körper in verschiedene Zonen ein: Zone 1 muss bei einem Sturz am meisten aushalten, Zone 3 hat das vergleichsweise geringste Verletzungsrisiko. Jedes Material und auch die Nähte müssen entsprechend der Zone, in der sie verwendet werden, unterschiedliche Werte in den oben genannten Prüfungen erreichen.

    Zone 1
    Zone 1 (gelb) beschreibt die Gelenke (Schulter, Ellbogen, Knie & Hüfte) und dementsprechend die Positionen der Gelenkprotektoren. Diese Zone wird im Falle eines Sturzes in der Regel als erstes und durch den Aufprall am stärksten belastet. Daher müssen Materialien in diesem Bereich das meiste aushalten.

    Zone 2
    Zone 2 (grün) umfasst den Rücken, das Gesäß sowie die Außenseiten der Arme und Beine. Das sind Bereiche, die nach dem ersten Aufprall starkem Abrieb ausgesetzt sind. Materialien, die hier eingesetzt werden, haben häufig eine sehr hohe Abriebfestigkeit.

    Zone 3
    Die in Zone 3 (blau) zusammengefassten Bereiche sind dem geringsten Risiko für Stöße und Abrieb bei einem Sturz mit dem Motorrad ausgesetzt. In diesem Bereichen findet man häufig Stretch und Belüftungsmaterialien. Hierzu zählen Brust, Bauch und die Innenseite der Arme und Beine.

    Eine Grafik zeigt die verschiedenen Zonen des Körpers auf der Vorder- und Rückseite.ite.

    Was hat es mit den unterschiedlichen Schutzklassen von Motorradbekleidung auf sich?

    Nachdem die Motorradbekleidung die Prüfungen der CE-Zertifizierung durchlaufen hat, bekommt sie nicht einfach nur das CE-Zeichen. Das Kleidungsstück wird zudem in eine Schutzklasse eingestuft, abhängig von der Schutzwirkung, die es bietet. Dabei wird zwischen 5 verschiedenen Klassen unterschieden: AAA, AA, A, B und C. Die CE-Klasse AAA bietet dabei den besten Schutz für Motorradfahrer. Wir erklären Dir, was genau hinter den einzelnen Klassen steckt.

    Eigene Kategorie: So werden Motorradhandschuhe und -schuhe CE-zertifiziert

    Motorradstiefel bzw. -schuhe und Motorradhandschuhe werden nach eigenen CE-Kriterien zertifiziert. Sie werden in zwei Leistungsstufen eingeteilt: CE-Level 1 und CE-Level 2. Level 2 ist dabei die höhere CE-Zertifizierung.
    Bei Handschuhen erfolgt nach vollständiger Prüfung eine Gesamteinteilung in eine der beiden Leistungsstufen – also entweder Level 1 oder Level 2. Werden in einer Prüfung, z. B. bei der Nahtfestigkeit „nur“ die Anforderungen der Leistungsstufe 1 erreicht, so ist der gesamte Handschuh als Level 1 einzustufen. Um als CE-zertifizierter Motorradhandschuh Level 2 klassifiziert zu werden, muss der Handschuh alle Anforderungen der Leistungsstufe 2 in allen erforderlichen Prüfungen erreichen. Häufig schaffen allerdings nur Handschuhe, die explizit für die Rennstrecke und den professionellen Rennsport entwickelt wurden, dieses CE-Level.
    Stiefel bzw. Schuhe erhalten keine Gesamteinteilung. Bei ihnen werden vier Grundkriterien einzeln bewertet und in Level 1 oder Level 2 eingeteilt. Die Klassifizierung wird auf dem CE-Etikett angegeben.
    Diese vier Kriterien sind:

  • Höhe des Schuhoberteils
  • Stoßabrieb des Obermaterials
  • Fallschnittfestigkeit des Obermaterials
  • Quersteifigkeit des Gesamtstiefels
  • Wie erkennt man die CE-Zertifizierung auf Motorradbekleidung?

    Es gibt einige Dinge, die an jeder PSA mit CE-Zertifizierung angebracht sein oder ihr beiliegen müssen, an denen Du im Handumdrehen erkennen kannst, ob ein Produkt zertifiziert ist und in welche Schutzklasse bzw. in welches Level es eingestuft wurde. In der Regel ist ein Etikett in das Kleidungsstück eingenäht (z. B. bei Deiner neuen Motorradjeans in der Regel oben am Bund), auf dem alle wichtigen Informationen zur CE-Zertifizierung der Motorradbekleidung notiert sind – ähnlich wie die Informationen zum Material und den Waschhinweisen, die Du in jedem Kleidungsstück findest. Zudem liegt jedem CE-zertifizierten Produkt eine Anwenderinformation bei. In dieser findest Du eine detaillierte Erklärung des CE-Etiketts, Gebrauchs- und Pflegehinweise sowie zusätzliche CE- und Produktinformationen in verschiedenen Sprachen.
    Wir erklären Dir die CE-Etiketten der verschiedenen Kleidungsstücke für Deine sichere Tour auf dem Motorrad im Detail und nennen Dir alle Kennzeichnungen, die Deine neue CE-zertifizierte Schutzkleidung haben muss.

    Deine Sicherheit steht an oberster Stelle

    Kein Unfall verläuft wie der andere. Die Normen und Standards versuchen, Unfallsituationen mit dem Motorrad möglichst realistisch und reproduzierbar nachzuahmen, sodass man viele Erkenntnisse darüber sammeln kann, wie sich ein Material im Falle eines Sturzes verhalten sollte. In der Realität kommen jedoch viele Faktoren hinzu, die nicht kontrollierbar und dadurch schwer zu berechnen sind. Deshalb ist ganz wichtig: Deine Motorradbekleidung ist auch mit CE-Zertifizierung nicht unzerstörbar. Sie dient dazu, die bei einem Sturz oder Unfall entstehenden Kräfte aufzunehmen und abzuleiten, um Deine Haut, Deine Knochen und natürlich Dein Leben zu schützen. Dabei wird sie höchstwahrscheinlich beschädigt und sollte deshalb nach einem Sturz ausgetauscht werden, damit Du auch auf Deiner nächsten Tour mit dem Motorrad optimal geschützt bist. Deine Gesundheit steht für uns an oberster Stelle!

    Wird geladen, bitte warten.