KTM Duke 1290 R Superduke 2020
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Motor-/ArtV2-Zylinder, 4-Takt, 4 Ventile DOHC
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Hubraum1301 ccm
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PS/KW180 PS (132 kW) bei 10.250 U/min
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Gewicht201 kg (trocken mit ABS)
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Sitzhöhe>835 mmnull
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Reifendruck vorne2,3 BAR
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Reifendruck hinten2,9 BAR
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Reifengröße vorne120/70 - 17
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Reifengröße hinten200/55 - 17
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Gabel und StandrohrdurchmesserUpside-Down, 48 mm
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Zähne Ritzel/Kettenrad, Übersetzung17/38, 2,24
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AntriebsartKette
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Motoröl Füllmenge ohne FilterSAE 10W 50
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Motoröl Füllmenge mit FilterJASO T903
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BremsflüssigkeitDOT 4 /5.1
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Tankfüllmenge16 Liter
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Kühlflüssigkeitsmenge-
Die Konkurrenz schläft nicht, weshalb KTM die neueste Eskalationsstufe - die Duke 1290 Super Duke EVO 2022 - an vielen Stellen überarbeitet hat. Die Leistung liegt unverändert bei 180 PS, allerdings sinkt das Gewicht des Aggregats um 800 Gramm. Optimiert wurde auch die Ölzufuhr, die nun mittels einer Aluminium-Ölleitung gewährleistet ist. Die neuen Einspritzventile nebst einer 56-mm-Drosseklappe sorgen für ein höheres Drehmoment über das gesamte Drehzahlband hinweg, das nachgeschärfte PANKL-Getriebe reduziert die Schaltzeiten. Auch der Rahmen im ikonischen Orange erhielt ein Upgrade und soll laut KTM dreimal so verwindungssteif und 2 kg leichter sein wie der des alten Modells. Noch fahrerorientierter ist die Sitzposition, die mittels eines 760 mm breiten und an vier Positionen verstellbaren Lenkers individuell an die eigenen Bedürfnisse angepasst werden kann. Seit jeher steht die Super Duke R für den Einsatz elektronischer Assistenten und auch hier gab es noch Potenzial nach oben: das Multifunktions-TFT-Display lässt sich jetzt deutlich intuitiver bedienen, was in erster Linie auf die verbesserte Haptik der Schalter zurückzuführen ist. Beispielsweise können jetzt sehr leicht eigene Fahreinstellungen auf zwei programmierbare Schalter gelegt werden, was die Einstellung des semiaktiven Fahrwerks während der Fahrt zulässt.
Wer die Investition in eine brandneue Super Duke 1290 R aus dem aktuellen Modelljahr scheut, findet auf dem Gebrauchtmarkt eine Reihe von gepflegten Modellen. Ab 2013 führt KTM den Nachfolger der Super Duke im Programm, der seitdem kontinuierlich weiterentwickelt wurde. Kleine Abstriche muss man bei älteren Modellen im Elektronik-Kapitel machen. Die Traktionskontrolle erfordert besonders auf Straßen mit Bodenwellen ein wenig Übung. Auch wenn die frühen Modelle mit dem V2 mit 75 Grad Bankwinkel antriebsseitig grundsätzlich als robust zu bezeichnen sind, gab es zu Anfang einige Modelle mit undichten Motorgehäusen. Ein Defekt, der aber im Rahmen der Garantie behoben worden sein sollte. Weiterhin lohnt sich auch ein Blick auf die Kühlerschläuche und auch die Hinterradnabe sollte auf Verschleiß hin überprüft werden. Empfehlenswert ist zudem, den Zustand des Hauptbremszylinders zu überprüfen. Ab 2017 gab es hierzu eine umfassende Rückrufaktion. Die Bremsanlage stammt von Brembo und sollte auf schleifende Beläge hin getestet werden, da die Kolben der Bremssättel zum Kleben neigen. 2017 war auch das erste Modelljahr, in dem KTM den Quickshifter als offizielles Zubehör anbot. Frühere Bikes wurden dagegen mit einem Schaltassistenten vom Drittherstellern aufgerüstet, weshalb man die Funktion und korrekte Einstellung des Quickshifters testen sollte.
Wer die Eckdaten der KTM Duke 1290 R Super Duke kennt, wird es kaum für möglich halten, wie einfach sich 140 Nm und 180 PS bewegen lassen. Ein Grund für das leichtfüßige Handling ist das vergleichsweise niedrige Gewicht der KTM Super Duke. Hier bringt die Konkurrenz alá Kawasaki Ninja Z H2 SE deutlich mehr Kilos auf die Waage, was sich vor allem in schnell gefahrenen Kurven bemerkbar macht. Die Duke Super Duke 1290 R ist mit ihren schmalen 189 kg eine wahre Macht auf der Landstraße und bietet so viel Fahrspaß, wie kaum ein anderes Bike in diesem Segment. Neben dem überzeugenden Zweizylinder ist es die Summe aller Teile, die die KTM Duke 1290 Super Duke R so fahraktiv macht. Angefangen bei der großzügig dimensionierten WP Upside-Down-Telegabel mit 48 mm Standrohrdurchmesser über die WP Einarmschwinge mit 140 mm Federweg bis hin zur Vierkolben-Festsattel-Bremse von Brembo, macht KTM hinsichtlich der Komponenten alles richtig. Das spiegelt sich auch in der umfassenden Serienausstattung wider, die mit Kurven-ABS, Traktions- und Wheelie-Kontrolle, sowie Rain- Street- und Sport-Fahrmodus fast keine Wünsche offenlässt. Nicht zu vergessen, dass die KTM-Ingenieure viel Zeit in die Abstimmung der Fahrassistenten investiert haben.