Aprilia Tuono RS 660 2020 (4KSA)
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Motor-/Art2-Zylinder Reihe, 4-Takt, 4-Ventile
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Hubraum659 ccm
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PS/KW95 PS (70 kW) bei 10.500 U/min
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Gewicht183 kg (trocken mit ABS)
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Sitzhöhe820 mm
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Reifendruck vorne2,3 BAR
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Reifendruck hinten2,5 BAR
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Reifengröße vorne120/70 ZR17
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Reifengröße hinten180/55 ZR17
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Gabel und StandrohrdurchmesserUpside-Down, 41 mm
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AntriebsartKette
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Motoröl Füllmenge ohne FilterSAE 10W-50 API SL,
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Motoröl Füllmenge mit Filter2,7 LITER
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BremsflüssigkeitDOT 4 synthetisch
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Tankfüllmenge15 Liter
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Kühlflüssigkeitsmengeca. 2 Liter
Das Geheimnis, das hinter kontrollierbarer Leistung steckt, ist bei Aprilia die Harmonie aller Teile. Auch die aktuelle Tuono 660 beweist, wie viel Potenzial in einem austarierten, aber gleichzeitig dynamischen Fahrwerk mit einstellbarer Zugstufendämpfung nebst direkt angelenktem Federbein schlummert. Hier kommt der Tuono 660 Aprilias Erfahrung aus dem Rennsport entgegen und sorgt sowohl bei A2-Einsteigern als auch alten Hasen für hochgezogene Mundwinkel. Präzision bei der Findung der Ideallinie beherrscht die Tuono zweifellos und dazu lässt sie sich auch noch mühelos in die Schräglage bewegen. Großen Anteil an der exzellenten Fahrbarkeit hat auch die sportliche und fahrerorientierte Sitzgeometrie, die enorm vom Aprilia-typisch kurzen Radstand und der steilen Gabel profitiert. Hier verschwimmen die Grenzen zwischen Sportler und Naked-Bike beinahe. Kurzum: die Tuono mit dem drehfreudigen Parallel-Twin wedelt im Slalom fast so behände um die Hütchen, wie ein stärker motorisiertes Bike ala´ Triumph Street Triple R. Ambitionierte Wochenend-Racern haben natürlich auch die Möglichkeit noch einmal nachzuschärfen. So offeriert Aprilia neben dem aufpreispflichtigen Quickshifter optional auch noch feinste Öhlins-Komponenten und eine Akrapovic Komplettanlage als Werkszubehör. Fazit: Die nicht ganz günstige Tuono setzt den Piloten ins Zentrum und stellt im 95 PS-Segment einen ernstzunehmenden Anwärter aufs Treppchen dar.
Alltagstaugliche Sportler sind nicht an jeder Ecke zu kriegen, da ist die Aprilia Tuono 660 eine erfrischende Bereicherung für das Segment. Soziusplatz und Gepäckträger können aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass die 660er der ideale Partner für die Landstraße ist. Kurven in hohem Tempo gepaart mit einer hohen Stabilität und Schräglagen ohne Kraftaufwand gehören zu ihren Stärken. Die Kombi aus Antrieb und Fahrwerk passt gut und wird zudem von der Elektronik unterstützt. An Bord sind insgesamt fünf Fahrmodi: C-Commute, D-Dynamic, I-Individual für den Straßeneinsatz sowie C-Challenge, T-Time Attack für den Sporteinsatz. Doch damit nicht genug, denn die Ride by wire-Auslegung des Bikes nutzt Aprilia für eine Reihe weiterer Assistenzsystemen. Hier kann man zweifellos von einer Vollausstattung sprechen. Neben der Aprilia Performance Ride Control (aPRC), Aprilia Engine Map (aEM), Aprilia Traction Control (aTC ), Aprilia Wheelie Control (aWC ), Aprilia Cruise Control (aCC) sowie Aprilia Engine Brake (aEB ) verbaut Aprilia alles, was die Tuono in jeder Situation beherrschbar macht – natürlich alles unabhängig voneinander einstellbar. Optional gibt es auch noch den famosen Quickshifter sowie die IMU-einheit für mehr Sensibilität in der Schräglage, die bei der sportlicheren Tuono RS 660 serienmäßig sind.
2000 Gramm runter und die Leistung hochgeschraubt: Was Aprilia für 2022 in der Hinterhand hat, wird die Freunde des Leichtbaus aufhorchen lassen. Die Rede ist von der nachgeschärften Tuono 660 Factory. Im Vergleich zur bereits nicht untermotorisierten RS, ziehen die Aprilia-Ingenieure alle Register und holen aus dem drehfreudigen Parallel-Twin noch einmal 5 PS mehr raus. Neben dem zunächst gering wirkenden Leistungsplus des exakt 659 ccm großen Aggregats, sorgt ein kleineres Ritzel für einen besseren Durchzug. Damit der auf hohe Drehzahlen ausgelegte Motor immer in Schwung bleibt, erhält die Tuono 660 Factory serienmäßig den bekannten Quickshifter für blitzschnelle und beinahe intuitiv wirkende Schaltvorgänge. Auch das Fahrwerk bleibt nicht unangetastet und erfährt ein umfangreiches Upgrade. Wem das direkt angelenkte Federbein der „normalen“ RS eine Spur zu ruppig ist, bekommt hier einen adäquaten Nachschlag. Neben den voll einstellbaren Federelementen sorgt eine Kayaba-Gabel mit 41 mm Standrohrdurchmesser und einstellbarer Zug-, Druckstufe und Vorspannung für mehr Spielraum bei der individuellen Justage. Darüber hinaus kann die Dämpfung des Sachs-Federbeins am Ausgleichsbehälter per Hakenschlüssel verändert werden. Mit 181 kg und optionalem Solositz ist die werksgetunten Tuono auf Racer zugeschnitten, die es am Wochenende auf die Piste zieht.