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Mann ist in einer Werkstatt und entlüftet seine Motorradbremsen

Motorradbremsen entlüften: Mal richtig Luft rauslassen

Um die volle Funktionsfähigkeit einer Bremse zu gewährleisten, sollte die Bremsflüssigkeit einmal jährlich erneuert werden, selbst wenn sie noch eine helle Farbe aufweist. Unser Schraubertipp Bremsen entlüften zeigt, wie man die Hydraulik in Schuss hält.

Grundsätzlich ist zu bemerken, dass der ungeübte Schrauber die Bremsflüssigkeit nur an herkömmlichen Bremsanlagen wechseln sollte. ABS-Bremsen, Integral oder Servo unterstützte Bremsanlagen sind weitaus komplexer und benötigen nicht selten spezielle Befüllund Entlüftungsvorrichtungen, die nur in der Fachwerkstatt zur Verfügung stehen.

Man beginnt mit der Wahl der richtigen Motorrad Bremsflüssigkeit. Je nach Bordbuch des Motorrads muss die entsprechende DOT-Klasse gewählt werden. Bremsflüssigkeiten mit der Bezeichnung DOT3 und DOT4 sind auf Glykolbasis, DOT5 auf Silikonbasis aufgebaut und dürfen deswegen auf keinen Fall verwechselt oder miteinander vermischt werden. Vor Beginn der Arbeiten sollte man empfindliche Teile in der Nähe des Bremsflüssigkeitsbehälters mit einem Lappen abdecken, denn austretende oder heruntertropfende Bremsflüssigkeit greift aufgrund ihrer ätzenden Struktur Lacke und Kunststoffe an. Wahrscheinlich wird aber trotzdem mal der eine oder andere Tropfen daneben gehen. Kein Grund zur Panik, wichtig ist schnelles Wegwischen. Deswegen immer einen sauberen Putzlappen in Reichweite bereit halten.

Nun öffnet man den Deckel des Bremsflüssigkeitsbehälters. Ist dieser mit Kreuzschlitzschrauben verschraubt, achte man unbedingt auf einen gut passenden Schraubendreher, da die kleinen Schrauben schnell Schaden nehmen. Deckel, Schrauben und die darunter liegende Gummimembran werden sorgfältig zur Seite gelegt. Jetzt saugt man die alte Bremsflüssigkeit mit Hilfe einer Einwegspritze ab. Sinn dieser Maßnahme ist es, den späteren Spülvorgang abzukürzen, da man sofort frische Flüssigkeit ins System einbringt. Wichtig ist, dass die Nachlaufbohrung am Boden des Bremsflüssigkeitsbehälters bedeckt bleibt, da sonst Luft in den Bremszylinder eintreten könnte. Jetzt kann man den Behälter mit neuer Bremsflüssigkeit auffüllen. Aber nicht mehr als zwei drittel befüllen, da die Bremsflüssigkeit bereits durch leichte Lenkerbewegungen überschwappen könnte.

Für den Entlüftungsvorgang (auch beim Bremsflüssigkeitswechsel spricht man von Entlüften, obwohl meistens keine Luft im System ist) benötigt man einen durchsichtigen Schlauch, einen Behälter in Form eines Marmeladenglas sowie den passenden Schlüssel für das Entlüftungsventil. Grundsätzlich nur Ringschlüssel verwenden, da Maulschlüssel schnell durchrutschen und das Ventil beschädigen. Das Glas befüllt man zwei Zentimeter hoch mit Bremsflüssigkeit, damit der Schlauch mit seinem Ende eintauchen kann und während des Entlüftens keine Luft zieht. Bevor man den Schlauch aufsteckt, setzt man den Ringschlüssel an. Dadurch kann man jederzeit auf- und zudrehen.

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Wie entlüftet man die Bremsen beim Motorrad?

Das Entlüften beginnt, indem wir die Entlüftungsschraube um eine viertel Umdrehung öffnen und dann den Bremshebel zwei- bis drei Mal betätigen. Dabei kann man beobachten, wie die alte, dunkle Bremsflüssigkeit schubweise in den Schlauch gepumpt wird. Beim dritten Mal hält man den Bremshebel im gezogenen Zustand fest und schließt das Entlüftungsventil. Diesen Vorgang wiederholt man so oft, bis die austretende Bremsflüssigkeit eine helle Farbe angenommen hat. Dabei immer den Flüssigkeitsstand im Bremsflüssigkeitsbehälter beobachten und gegebenenfalls nachfüllen.

Tipp: Da einige Bremszylinder die Eigenschaft haben, beim zügigen Betätigen des Bremshebels eine kleine Fontäne in die Luft zu schießen, ist es angebracht, den Bremshebel sehr langsam und gleichmäßig zu betätigen oder den Bremsflüssigkeitsbehälter während des Pumpens abzudecken.

Bei dieser Art des Entlüftens kann es passieren, dass durch zu weites Aufdrehen des Entlüftungsventils Luft zwischen ihm und dem Gewinde des Bremssattels eindringt. Um diese Gefahr komplett auszuschließen, bietet sich noch eine zweite Vorgehensweise an. Bei geschlossenem Entlüftungsnippel zieht man den Bremshebel leicht auf Druck, dann öffnet man mit der anderen Hand das Entlüftungsventil, zieht den Bremshebel langsam weiter durch und verschließt das Ventil am Ende des Hebelweges wieder. Dann lässt man den Bremshebel los und beginnt von vorn. Diese Art des Entlüftens ist etwas zeitraubender und verlangt hier und da schonmal nach einer yogaähnlichen Körperhaltung, garantiert aber, dass keine Luft ins Bremssystem eintreten kann, da es immer nur im Druck- und niemals im Unterdruckzustand geöffnet wird. Die eleganteste Methode ist natürlich die Verwendung spezieller Entlüftungswerkzeuge, wie z.B. das Bremsenentlüftungsgerät. Hier entfällt das lästige Pumpen ganz, da die Bremsflüssigkeit mit Hilfe einer Saugpumpe durch das System gespült wird.

Ist der Entlüftungsvorgang beendet, wird der Bremsflüssigkeitsbehälter bis zum richtigen Pegel befüllt. Hierbei sollte man berücksichtigen, dass die Gummimembran manchmal bis in die Bremsflüssigkeit hineinreicht und somit den Flüssigkeitsstand weiter erhöht. Hierdurch kann der Behälter beim Aufsetzen der Membran überlaufen.

Motorradbremse entlüften ohne Druck

Beim Bremsleitungswechsel oder dem Austausch der Bremspumpe kann Luft in die Bremsleitungen gelangen wodurch kein Druckpunkt aufgebaut werden kann. Durch leichtes Schnippsen gegen die Leitungen kann man das Problem ganz einfach gelöst werden. Findet man keinen Druckpunkt beim Entlüften der Motorradbremsen, kann es sein, dass die Bremspumpe defekt ist. In einem solchen Fall sollte man einen Profi einen Blick auf die Bremse werfen lassen.

Motorradbremse entlüften ABS

Um das ABS zu aktivieren, sollte man einmal kurz die Bremsen betätigen. Während dieses Vorgangs öffnen sich die Ventile, wodurch sich die restliche Bremsflüssigket mit der Bremsflüssigkeit im ABS-Block vermischt. Diesen Vorgang sollte man ausführen bevor und nachdem man die Bremsflüssigkeit gewechselt hat.

TIPP:

Membran und Deckel auf jeden Fall vor dem Zusammenbau ordentlich säubern, damit an der Dichtfuge des Deckels nicht noch tagelang Flüssigkeit ausschwitzt.

Was braucht man zum Bremsen entlüften am Motorrad

Sollte trotz aller Sorgfalt einmal Luft eingedrungen sein und das Entlüften keinen Erfolg zeigen, so kann man sich mit dem folgenden Trick behelfen: Bremshebel bei geschlossenem Entlüftungsventil auf Druck pumpen und in dieser Stellung mit einem Spanngurt fixieren. Dann über Nacht stehen lassen. In dieser Zeit sollten alle versteckten Luftbläßchen durch die Bremsleitung und die Nachlaufbohrung im Bremszylinder in den Bremsflüssigkeitsbehälter entwichen sein.

Passende Produkte zum Bremsen entlüften

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