Menü
  • Finde Dein Bike
    Hier findest du Datensätze zu über 5.000 Modellen: modellspezifische Verschleiß- und Zubehörteile, sowie technische Daten und Füllmengen
    Marke & Modell
    Manuelle Eingabe
    häufig gewählt:
  • Mein POLO
    Bitte logge dich ein, um eine Bewertung abzugeben
    Passwort zurücksetzen
  • 0
  • Weiter einkaufen

    Derzeit befinden sich keine Produkte in Deinem Warenkorb

Weiter einkaufen

Derzeit befinden sich keine Produkte in Deinem Warenkorb

Das Bild zeigt funktionierende Elektrik des Motorrads Dank des Prüfens der Lichtmaschine.

Lichtmaschine & Elektrik beim Motorrad prüfen

Tipps für Schrauber

Gerade die modernen Motorräder sind vollgepackt mit verschiedenen elektronischen Komponenten. So müssen Batterie, Lichtmaschine und Regler immer mehr Leistung bringen, um alles am Laufen zu halten. Während Komponenten wie Lichtmaschine, Laderegler (Gleichrichter) & Co. nahezu wartungsfrei arbeiten, kann es gerade bei der Batterie selbst immer wieder zu Ärger kommen und die bekannten Probleme und Defekte tauchen auf: die Zündung will nicht, der Starter murrt, die Scheinwerfer flackern und Sicherungen fliegen raus. Zum Glück lassen sich Fehler der Elektrik und Schwankungen der Ladespannung mit etwas Know-how, Konzentration und einem passenden Vielfachmessgerät (Multimeter) auch für Laien messen und beheben. Wir zeigen Dir, wie es funktioniert, die Elektrik Deines Motorrads zu prüfen!

Inhaltsverzeichnis

Wie kann man die Ladespannung beim Motorrad messen?

Für die Messung der Batteriespannung benötigst Du nicht mehr als einen handelsüblichen Multimeter. Diesen stellst Du auf Gleichstrom und den Messbereich 20 Volt ein, bevor er an die geladene Batterie angeschlossen wird – rotes Kabel an den Pluspol, schwarzes an Minus. Achte darauf, dass Dein Bike zu dem Zeitpunkt schon mindestens eine halbe Stunde Pause hatte, nur so gibt der angezeigte Volt-Wert des Multimeters wirklich die Ruhespannung der Motorradbatterie an. Bei ausgeschalteter Zündung sollte die Spannung bei etwa 12,3 bis 12,7 Volt liegen. Wird die Zündung jetzt gestartet, darf die Ladespannung des Motorrads nicht um mehr als zwei Volt in 30 Minuten fallen, sonst ist die Batterie sehr wahrscheinlich defekt.

Die Lichtmaschine beim Motorrad prüfen

Um festzustellen, wie Du die Lichtmaschine beim Motorrad prüfen kannst, musst Du erst herausfinden, welche Art Lichtmaschine in Deinem Bike verbaut ist. Unterschieden wird dabei zwischen einer Sternlichtmaschine mit Dauermagnet-Rotor und einer Kollektorlichtmaschine. Während die erste Variante mit einem Ölbad arbeitet, läuft die Kollektorlichtmaschine immer trocken.

Prüfen einer Sternlichtmaschine mit Dauermagnet-Rotor

Arbeite systematisch folgende Punkte ab, um herauszufinden, wo der Verlust der Spannung herkommt:

  1. Nicht gleichgerichtete Ladespannung prüfen: Dafür Motor und Zündung abschalten, Kabel der Lichtmaschine vom Regler/Gleichrichter trennen und Multimeter mit zwei Kontakten verbinden. Alle Kombinationen durchtesten und bei laufendem Motor (Drehzahl etwa 3000 bis 4000 U/min) den Volt-Wert ablesen. Diese sollten sich alle ähneln.
  2. Durchgang und Masseschluss prüfen: Motor und Zündung abschalten, Multimeter auf Widerstandsmessung im Bereich 200 Ohm einstellen. Schwarze Prüfspitze an die Masse, die rote nacheinander an alle Kontakte halten – es sollte kein Durchgang messbar sein (unendlicher Widerstand), sonst ist ein Bruch der Wicklung oder Masseschluss als Defekt anzunehmen.
  3. Stator und Rotor prüfen: Dafür Anschlusskontakte untereinander prüfen, wobei ein gleichmäßig niedriger Widerstand von etwa 10 Ohm ablesbar sein sollte. Bei zu hohen oder nicht existenten Messwerten ist der Stator defekt. Ist die Wechselstrom-Spannung der Lichtmaschine trotz funktionierender Wicklung zu gering, wird der Rotor entmagnetisiert sein.
  4. Regler/Gleichrichter des Motorrads prüfen: Der Spannungsregler beim Motorrad sollte dann geprüft werden, wenn bei erhöhter Drehzahl die Messung eine Spannung jenseits der werksseitig angegebenen Grenzwerte ergibt. Gleichrichter vom Strom nehmen, Multimeter auf Messung des Widerstands einstellen (Messbereich 200 Ohm). Nun Widerstand zwischen Massekabel des Gleichrichters und allen Anschlüssen der Lichtmaschine in beide Richtungen messen. Werte in beide Richtungen sollten sich um mindestens das Zehnfache unterscheiden.

Prüfen einer Kollektorlichtmaschine

Defekte kommen hier meist als Verschleiß durch Vibrationen durch die Querbeschleunigung des Rotors oder thermische Belastung zustande. Kontrolliere folgende Bereiche:

  1. Kollektor-Zustand, Kohlebürsten & Andruckfedern prüfen: Der Kollektor sollte ölfrei sein, die Andruckkraft der Federn muss spürbar sein und die Länge der Kohlebürsten ausreichend.
  2. Überprüfung der Statorwicklung auf Masseschluss: Multimeter auf Widerstandsmessung (Messbereich 200 Ohm) einstellen, rote Prüfspitze an die Wicklung des Stators, die schwarze an die Masse halten – ein unendlicher Widerstand sollte messbar sein, sonst liegt ein Masseschluss im Ladesystem vor (Rotor defekt).
  3. Gleichrichter beim Motorrad prüfen: Um den Laderegler am Motorrad zu prüfen, gehst Du genauso vor wie bei einer Sternlichtmaschine.

Batterie-Zündkreis prüfen

Wenn Deine Maschine trotz funktionierendem Starter und feuchter Zündkerze nicht anspringen will, könnte der Stromkreis der Batterie-Zündung der Fehler sein. Kontrolliere wie folgt:

  1. Kabelanschlüsse, Zündkerzen und -stecker optisch begutachten: Alte, verbrauchte oder von Stromkriechstrecken befallene Teile reinigen oder direkt austauschen.
  2. Qualität des Zündfunkens messen: Dafür einen Funkstreckenprüfer nutzen. Der Strom sollte als Funke zwischen Zündkabel und Masse eine Strecke von etwa 5 bis 7 mm überspringen.
  3. Zündbox überprüfen: Haben Schritt 1 und 2 zu keinem hilfreichen Ergebnis geführt, liegt die Ursache wahrscheinlich an der Zündbox. Dieses sensible Bauteil sollte allerdings nur von einer Fachwerkstatt mit geeignetem Testgerät überprüft werden.
Das Bild zeigt den Test des Batterie-Zündkreises als Teil des Prüfens der Lichtmaschine beim Motorrad
Tipp

Alle weiteren Informationen zum Umgang mit der Batterie und wie Du die Motorradbatterie richtig lädst, erfährst Du in unserem Ratgeber!

Den Starterkreis prüfen

Wenn Dir beim Starten des Motors trotz ausreichend Batteriespannung nur ein klackerndes Geräusch entgegenspringt, sollte das Starterrelais genauer untersucht werden. Demontiere dieses dafür am besten und stelle den Mulitmeter auf Widerstandsmessung im Messbereich 200 Ohm ein. Nun in folgenden Schritten vorgehen:

  • Die Prüfspitzen an den Batterieanschluss halten
  • Dicken Anschluss an Startermotor klemmen
  • Minus-Anschluss einer 12 Volt Batterie an Minusseite des Relais halten
  • Plus-Anschluss an Plusseite des Relais halten

  • Der Widerstand der Ladespannung sollte hier bei 0 Ohm liegen und das Relais hörbar klicken. Tritt eines von beidem nicht ein, könnte das Relais defekt sein und muss ersetzt werden.

    Ist das Starterrelais intakt und der Motor will trotzdem nicht anspringen, solltest Du zunächst den Startknopf mit ein wenig Schleifpapier und Kontaktspray bearbeiten. Führe nun bei abgeklemmten Kabelzugängen eine Widerstandsmessung mit dem Multimeter durch. Der Widerstand sollte auch hier bei 0 Ohm liegen. Weitere Schritte gleichen denen, wenn Du eine Kollektorlichtmaschine am Motorrad prüfen willst: Andruckkraft der Bürstenfedern und Länge der Kohlebürsten prüfen, Kollektor mit Bremsenreiniger fettfrei bekommen, Kollektornuten auf eine Tiefe von 0,5 bis 1 mm kontrollieren und gegebenenfalls nachschneiden oder den Rotor ersetzen, abschließend die Messung des Widerstands bei 200 Ohm in allen Kombinationen durchführen.

    Wenn nichts hilft: Stecker & Schalter überprüfen

    Wenn weder beim Prüfen der Lichtmaschine des Motorrads noch bei der Kontrolle des Reglers bzw. Gleichrichters, der Batterie oder des Starterkreises nützliche Anhaltspunkte gefunden wurden, müssen die Kabel und Stecker des Motorrads sowie Schalter und Zündschlösser auf Abnutzung, Verschmutzung und Korrosion untersucht werden.

    Während kleinere Schäden den Fluss des Stroms beeinträchtigen und so für einen Leistungsabfall im Ladesystem sorgen, können im Ernstfall auch ganze Bauteile ausgeschaltet werden. Fallen bei einer Sichtkontrolle vergammelte Schalterkontakte oder grünlich eingefärbte Steckerzungen auf, müssen diese wieder gereinigt und mit Kontaktspray bearbeitet werden.

    Auch hier bietet sich die Messung des Widerstands (im 200 Ohm Messbereich darf der Widerstand nicht höher als annähernd 0 sein) und eine Messung des Leistungsabfalls (bei 20 Volt Gleichspannung sollte die Spannung konstant 12,5 Volt betragen) an.

    Wenn Deine Batteriespannung schon nach kurzen Standzeiten im Keller ist, hast Du möglicherweise einen heimlichen Verbraucher oder einen Kriechstrom als Feind – beide saugen der Batterie auch im Ruhezustand langsam das Leben aus. Ein Kriechstrom kann durch defekte Schalter, kaputte Kabel oder das Zündschloss selbst verursacht werden und lässt sich mit dem Multimeter im Zuge einer Amperemessung lokalisieren. Zum Aufladen der leeren Batterie findest Du verschiedene Motorradbatterie-Ladegeräte in unserem Onlineshop.

    Die Elektrik Deines Bikes funktioniert wieder einwandfrei? Perfekt! Was Du am Ende der langen Winterpause noch überprüfen kannst, bevor Deine Maschine wieder den Asphalt unsicher macht, verraten wir Dir in unserem Ratgeber.

    Häufig gestellte Fragen zum Thema Elektrik beim Motorrad prüfen

    Bei elektrischen Fehlern liegt der Teufel meist im Detail – und die Vielzahl an Begriffen und Testmöglichkeiten macht eine Reparatur nicht einfacher. Um zwischen Fachbegriffen wie Wechselstrom, Stator, Laderegler oder Wicklung durchzusteigen, haben wir Dir in den folgenden FAQs noch einmal die wichtigsten Punkte zusammengefasst.

    Du brauchst Elektrik-Parts für Dein Motorrad? Hier geht's lang!

    Diese Ratgeber rund um das Thema Motorradservice könnten Dich interessieren

    Wird geladen, bitte warten.