Schutzbekleidung für jeden Fahrertyp

Optimal geschützt von Kopf bis Fuß: Die optimale Motorradbekleidung für jeden Fahrertyp
Egal ob Du als Einsteiger einen Roller oder eine Superbike pilotierst: Kein Motorradfahrer kommt zum Schutz seiner eigenen Gesundheit an dem gesetzlich vorgeschriebenen Motorradhelm vorbei. Alles andere, wie eine Motorradhose, Jacke oder Motorradhemd und Motorradhandschuhe sind dagegen optional – aber tunlichst zu empfehlen. Denn das Verletzungsrisiko ist auch bei Geschwindigkeiten ab 50 km/h erheblich. Und während im europäischen Ausland selbst ein luftiger Jethelm die ECE-Norm nach 22/05 erfüllen sollte, drückt der deutsche Gesetzgeber sogar hier noch ein Auge zu. Auf welche Schutzkleidung Du je nach Fahrertyp auf keinen Fall verzichten solltest, liest Du in unserem Ratgeber.
Schutzbekleidung für Roller- und Chopper Piloten
Mindestmaß: Richtig „safe“ ist zwar anders. Doch mit so einem Outfit bist Du schon mal besser gerüstet, als mit ganz normalen Freizeit-Klamotten.
Aufgrund der offenen Form und des geringen Gewichts sind Jethelme oder auch Policehelme, gleichermaßen beliebt bei Rollerfahrern und Chopper-Piloten. Den Vorteilen, wie dem intensiven Fahrerlebnis und der maximalen Frischluftzufuhr, steht die im Vergleich zu einem Integralhelm geringere Schutzwirkung gegenüber. Für Superbike-Piloten und Geschwindigkeiten jenseits der 50 km/h, sind Sie deshalb eher nicht zu empfehlen. Doch für die gemütliche Ausfahrt zur Eisdiele und kurze Touren mit dem Roller über die Landstraße, bieten sie einen ausreichenden Basis-Schutz. Ganz wichtig: Falls Du einen Jethelm oder Policehelm ohne Visier bevorzugst, solltest Du auch den Kauf einer Motorradbrille mit einplanen. Denn auch bei einer niedrigen Geschwindigkeit, können Insekten und herumfliegende Steinchen schnell ins Auge gehen. Bei POLO findest Du ausschließlich Jethelme, die die gültige Prüfnorm ECE 22/05 erfüllen, sowie Modelle mit weit vorgezogenen Seitenteilen, die den Kieferbereich zusätzlich schützen.

Im Sommer quält sich kein Rollerfahrer gerne in eine schwere, dicke Motorradjacke – egal ob Sie aus Leder oder einem Textilmaterial besteht. Die Alternative: Ein leichtes und luftiges Motorradhemd mit Protektoren am Rücken, den Ellenbogen und den Schultern. Der lässige Flanell-Look mit einem Obermaterial aus Baumwolle und Lycra soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass ein funktionelles Motorradhemd zu einem Teil aus reiß- und abriebfesten Kunstfasern wie Aramid, Kevlar oder Cordura besteht. Motorradhemden von John Doe oder Spirit Motors sind hierzu aus mehreren Lagen gefertigt, in die häufig auch eine Klimamembran aus Coolmax oder GORE-Tex integriert ist. Sie sorgt für den Abtransport von Schweiß, hält Dich bei einem kurzen Regenguss aber gleichzeitig schön trocken. Tipp: Nicht immer sind Protektoren im Lieferumfang enthalten und müssen noch zugekauft werden. Vergiss nicht, die zu den Protektorentaschen passenden Schutzpolster aus schlagfestem TPU oder einem sich verhärtendem impact-Schaum gleich mit auf die Einkaufsliste zu setzen.

Nach wie vor bieten Hosen aus strapazierfähigem Leder den besten Schutz vor Schürfwunden und Verbrennungen der Haut. Günstiger, aber dennoch sicher fährst Du mit einer Motorradjeans im klassischen Denim-Style. Der urbane Look dieser Motorradhosen hat seine Vorteile, vor allem dann, wenn Du mit dem Bike zur Arbeit fährst und keine Wechselsachen mitnehmen möchtest. Neben der Alltagstauglichkeit bieten Motorradjeans aber vor allem das, worauf es ankommt: Schutz vor Abriebverletzungen, Prellungen und Knochenbrüchen. Der Materialmix aus Baumwolle mit eingewebten Kunstfasern wie Aramid oder Kevlar, hält auch einer Rutschpartie über den Asphalt stand. Die von außen nicht sichtbaren, weil innenliegenden Protektoren für Hüfte und Knie, absorbieren die Aufprallenergie und beugen schmerzhaften Hämatomen vor. Wichtig: Achte darauf, dass Deine Motorradhose oder Motorradjeans höhenverstellbare Protektorentaschen besitzt, damit Du die Schutzpolster optimal positionieren kannst. Legere Modelle mit wasserabweisendem Teflon beschichtet, etwa von John Doe oder mit Aramid verstärkte Hosen von Dainese, findest Du im POLO-Shop auch in deiner Größe.

Handschuhe erfüllen gleich mehrere Aufgaben: Sie bewahren Deine Hände vor Unfallverletzungen und schützen Finger sowie Handinnen- und Außenflächen vor umherfliegenden Steinchen. Gleichzeitig halten sie die Hände warm und halten Zugluft und Nässe ab. Und sie sorgen für einen perfekten Grip bei der Bedienung Deines Bikes. Damit auch der Tragekomfort stimmt, sollten sie perfekt auf die Größe Deiner Hände abgestimmt sein. Auch die Wahl des Materials ist entscheidend: Besten Komfort und eine angenehme Haptik bieten Motorradhandschuhe aus anschmiegsamem, aber dennoch robustem und abriebfestem Leder. Willst Du auch auf deinem Roller oder dem 125er Bike nicht auf höchsten passiven Schutz Deiner Fingerkuppen und Knöchel verzichten, schau Dir Modelle aus Elastan oder einem Mesh-Gewebe mit integriertem Knöchelschutz an, etwa von Alpinestars oder IXS. Modelle mit Verstärkungen an den Knöcheln, Handflächen und Handkanten bieten den besten Schutz vor Prellungen oder Knochenbrüchen. Vergewissere Dich auch, dass Dein neuer Handschuh über ein sicheres Verschlusssystem am Handgelenk verfügt, damit er im Falle eines Abwurfs nicht abgestreift wird.

Klar ist: Nichts geht über ein bequemes Paar Sneaker, vor allem was den Tragekomfort betrifft. Doch auf dem Bike sind die lässigen Alltagstreter ein Sicherheitsrisiko - besonders für die empfindlichen Fußgelenke. Auf einem Roller oder einer 125er sollten es zumindest verstärkte Motorradschuhe sein. Das Gute ist: man muss ihnen ihre Funktionalität nicht mal ansehen! Dafür sorgen Motorradschuhe im Freizeit-Look, wie beispielsweise von FLM in der sportlichen Variante oder ganz klassisch von Spirit Motors. Damit Du nicht Teil der Unfallstatistik wirst, sind ein Paar Motorradschuhe oder Stiefel absolut empfehlenswert. Ob Du dabei auf widerstandsfähiges Leder, abriebfestes Textil- oder Kunststoffmaterial setzt, bleibt dabei absolut Dir überlassen. Allerdings sollte Dein neues Schuhwerk immer über einen stabilen Knöchelschutz, eine verstärkte Zehenbox, sowie doppelt ausgeführte Sicherheitsnähte verfügen, dann bist Du bestens gerüstet. Besonders sicher sind die klassischen Leder-Boots mit hohem Schaft und integriertem Schienbeinschutz aus schlagfestem Kunststoff, etwa von Alpinestars.

Für Racer und Hobby-Rennfahrer
Selbst wenn’s mal grob danebengeht: Mit dieser Ausrüstung bist Du gewappnet. Danach kommt nur noch der Einteiler.
Grundsätzlich unterscheidet man bei Integralhelmen zwischen Modellen aus Thermoplast, Duroplast, GFK und Carbon. Günstig und gut, bietet ein Integralhelm aus thermoplastischem Polycarbonat bereits besten Schutz. Langlebiger, leichter, aber dafür auch teurer sind Integralhelme aus einem Verbundwerkstoff wie Duroplast, GFK und Carbon. Dank der vielfältigen Materialien, erfüllt ein Integralhelm die Anforderungen unterschiedlicher Fahrertypen. Die erste Wahl für Racer und Hobby-Rennpiloten sind gewichtsoptimierte Modelle, ohne Sonnenblende mit einem innenliegenden Visier, etwa von Shoei oder Arai. Aber auch Tourenfahrer greifen häufig zu einem Integralhelm. Neben einem beschlagsfreien Pinlock-Visier, zeichnen sich tourentaugliche Helme z. B. von Shark durch eine exzellente Innenbelüftung und eine herausnehmbare Innenpolsterung aus. Richtig komfortabel wird es durch Merkmale wie einen integrierten Windabweiser, Polster-Aussparungen für Brillenträger und Atemabweiser. Wer es dagegen eher klassisch mag, wird bei den Integralhelmen von Craft fündig. Getarnt im stylishen Retro-Look haben diese Helme alles an Bord, was einen funktionellen Integralhelm auszeichnet: Sicherer Doppel-D Verschluss, Zertifizierung nach ECE Norm 22/05 und eine Helmschale aus einem leichten Composite-Material aus Glasfaser, Carbon und Aramid.

Nichts geht in puncto Abriebfestigkeit, Passform und Haltbarkeit über Leder – da können auch Hightech-Fasern wie Cordura oder Superfabric nicht ganz mithalten. Kein Wunder, dass ambitionierte Biker und Racer auf eine hochwertige und anschmiegsame Lederkombi, z. B. von Dainese oder Alpinestars „abfahren“. Für besten Schutz ist gesorgt, denn neben der üppigen Ausstattung mit Schulter-, Ellbogen- und Knieprotektoren, sind Taschen zur Nachrüstung von Rücken- und Hüftprotektoren beinahe Standard. Und wenn Du mit Deinem Bike in Kurven auf Tuchfühlung mit dem Asphalt gehst, sorgen Knieschleifer für den notwendigen Respektabstand. Kombis gibt es in zwei Geschmacksrichtungen: Entweder als klassischer Einteiler oder in der alltagstauglicheren Variante, bestehend aus Motorradjacke und dazu passender Lederhose. Keine Experimente machen Hersteller wie Dainese, Alpinestars oder REV'IT! bei der Materialwahl: Darum bestehen Kombis in der Regel aus Rindsleder. Teurer aber noch deutlich reißfester, sind Modelle aus zähem Känguruleder. Damit der Einstieg komfortabel ist und nicht zum Kraftakt wird, verfügen Lederkombis über Stretch-Elemente aus Elasthan, die die Beweglichkeit deutlich verbessern. Und wenn Deine Traum-Kombi perforiert ist oder aus Cool-Leather besteht, gerätst Du auch bei hohen Außentemperaturen nicht ins Schwitzen.

Wer auf der Rennstrecke nichts dem Zufall überlassen will, setzt auch bei den Motorradhandschuhen auf ein Modell aus robustem Leder, etwa von IXS. Sie bieten massig Sicherheitsreserven, und schützen Deine Hände wie ein Banksafe. Der Knöchel-, Finger- und Handkantenschutz wird durch leichte und schlagfeste Polyurethan-Formteile gewährleistet. Maximalen Schutz vor Schürfverletzungen bieten Aramidfasern in Kombination mit hochwertigem Känguruleder. Besonders wichtig ist auch hier der Verschluss und ein langer Stulpen, den Du entweder über oder unter die Jacke ziehen kannst. Ein Minuspunkt: Allwettertauglich sind sportliche Motorradhandschuhe in der Regel nicht. Wichtig: Grip und Griffgefühl sind das A und O und sollten beim Anprobieren ausgiebig getestet werden – idealerweise auf deinem eigenen Bike. Auf keinen Fall dürfen sie drücken oder zwicken. Tipp: Ambitionierte Biker bevorzugen Modelle mit einer stark vorgekrümmten Innenhand, etwa von Held. Zusätzlich sorgen perforierte Fingerschichten für eine verbesserte Haptik und noch mehr Gefühl in deiner Gashand.

Was bei Tourenfahrern angesagt ist, hat sich auch bei Racern schon längst rumgesprochen: Nichts geht über die Schutzwirkung eines Motorradstiefels mit einen hohen Schaft, etwa von FLM oder Alpinestars. Deine Schienbeine sind durch eine hochschlagfeste Schienbeinplatte geschützt. Genau wie Deine Knöchel-, Zehen- und Fersen, die durch eine dicke Schicht aus thermoplastischem Kunststoff vor Prellungen und Knochenbrüchen bewahrt werden. Achte beim Kauf darauf, dass der Schaft eng anliegt, ohne dass Du dabei ein unangenehmes Druckgefühl in der Wade und dem Schienbein verspürst. Vergewissere Dich auch, dass Dein Wunschstiefel im Bereich des Spanns und der Achillessehne gepolstert ist. Damit Du lange Zeit Freude an deinen Motorradstiefeln hast, sollten sie mit auswechselbaren Zehenschleifern und einer Schalthebelverstärkung ausgestattet sein. Als Faustregel gilt übrigens: Je steifer ein Stiefel ist, desto besser geschützt sind auch deine Unterschenkel bis zu den Fußsohlen. Einziger Nachteil eines torsionssteifen Stiefels: Für mehr als eine kurze Fußetappe von der Zapfsäule bis zur Kasse in der Tankstelle, sind Sportstiefel nicht gemacht. Genau wie bei den übrigen Bestandteilen Deiner Schutzkleidung gilt auch bei Sport-Stiefeln: Leder ist das Material der Wahl. Allerdings, und darüber solltest Du dir im Klaren sein: Edle Leder-Boots, etwa von Daytona, benötigen etwas mehr Liebe und Pflege als ein Stiefel aus Polyurethan. Damit das Leder geschmeidig und wasserabweisend bleibt, solltest Du sie nach einer gründlichen Reinigung mit Lederfett und Imprägnier Spray behandeln.
